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24.10.24 –
Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die IC-Verbindungen in Siegen zu streichen, ist ein verkehrspolitisches Armutszeugnis und ein gefährlicher Rückschritt für unsere Region. Diese Maßnahme gefährdet nicht nur die Mobilität von Pendler:innen und Reisenden, sondern hat weitreichende negative Folgen für die wirtschaftliche und regionale Entwicklung – sie mindert die Attraktivität für Fachkräfte und Unternehmen.
Der Wegfall der IC-Verbindungen trifft Siegen als Wirtschaftsstandort besonders hart. Unternehmen in Südwestfalen sind auf eine zuverlässige Verkehrsanbindung angewiesen, um Fachkräfte zu gewinnen und ihre Geschäftsaktivitäten effizient abzuwickeln. Durch die Streichung dieser Verbindungen wird die Erreichbarkeit der Region massiv eingeschränkt. Dies verschlechtert die Standortbedingungen erheblich und zwingt Unternehmen dazu, den Warenverkehr wieder verstärkt auf die Straße zu verlagern – ein klarer Rückschritt für den Klimaschutz und die angestrebte Verkehrswende.
Auch der Status Siegens als Universitätsstadt wird durch den Wegfall der IC-Verbindungen stark beeinträchtigt. Studierende, Forschende und Lehrkräfte sind auf schnelle und direkte Verbindungen angewiesen. Die Abkopplung vom Fernverkehr schwächt die Attraktivität der Stadt als Hochschulstandort und erschwert den Zugang zur Hochschulbildung. Dabei ist die Universität Siegen von zentraler Bedeutung für die Innovationskraft der gesamten Region. Sie bildet hoch qualifizierte Fachkräfte aus und ist ein bedeutender Motor für Forschung, Entwicklung und Unternehmensgründungen in Südwestfalen.
Darüber hinaus behindert die Streichung der IC-Verbindungen die touristische Entwicklung der Region. Siegen und das Umland verlieren an Erreichbarkeit und Attraktivität für Besucher:innen und Tourist:innen, was zu weiteren wirtschaftlichen Einbußen führen wird.
Die nachhaltige Entwicklung des ländlich-industriellen Raumes wird dadurch zusätzlich erschwert. Parallel dazu zeigt sich, wie sehr die Bundesregierung die wirtschaftliche Bedeutung der Region verkennt. Die Kündigung der Verträge mit der Kreisbahn durch die DB Cargo bedroht die lokale Wirtschaft. Aus Berlin kommen dabei weder Lösungen noch Perspektiven. „Unsere Region braucht eine starke und verlässliche Infrastruktur, keine weiteren Rückschläge“, erklärt die Grüne Stadtratsfraktion abschließend. „Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung und die Deutsche Bahn Verantwortung übernehmen und die Verkehrs- und Güteranbindung unserer Region sichern. Die Verkehrswende darf nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben.“
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