Zur Fällung der Calvin-Buche

Pressemitteilung 02.12.09

Wieder einmal wurde ein das Stadtbild prägender Baum dem Ziel "Rentabilität und größtmöglicher Profit" geopfert. Leider konnten wir nicht verhindern, dass die Calvin-Buche gefällt wurde, die wegen ihres beeindruckenden Erscheinungsbildes nicht nur das Ziel vieler Hobby-Fotografen und Baumfreunde war, sondern vor allem (nicht nur) für die Anwohner des Gebietes Vogelsang/Schülerweg das Herz der grünen Oase des Schulte-Sodingen-Platzes darstellte und ihnen ein Stück Wohn- und Lebensqualität bedeutet hat.

Immer wieder fordern wir von Bündnis 90/Die Grünen, dass bei Baumaßnahmen die vorhandenen Bäume in die Planungen einbezogen werden. Mit gutem Willen ist es selbstverständlich möglich, Bäume wie die gerade gefallene Calvin-Buche in die Bauplanungen zu integrieren. Die evangelische Kirche als Verkäuferin des Grundstückes hätte alle zum Erhalt des Baumes erforderlichen Bedingungen stellen können, aber hier spielte Siegens ehemals schönster Baum überhaupt keine Rolle. Auch die Stadtverwaltung hat nicht zur Rettung dieser Rotbuche beigetragen: Viel zu groß war die Angst vor möglichen Regressforderungen des Investors.

Um es noch einmal deutlich zu machen: Es geht nicht darum,  Baumaßnahmen zu verhindern, sondern in den Entwürfen dem Erhalt vorhandener Bäume Rechnung zu tragen. Denn, um es frei nach Kurt Tucholskys zu sagen: Ein alter Baum ist ein Stück Leben, der es immer wert ist, erhalten zu bleiben.

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