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In den vergangenen Wochen und Monaten wurde uns allen Vieles abverlangt: Abstand halten, keine Freunde und Verwandten treffen, kein Vereinsleben, Angst vor Ansteckung, Gefährdung von Arbeitsplätzen … Wir alle waren in unserer Handlungsfreiheit stark eingeschränkt. Viele Menschen hatten nun plötzlich Zeit, die Natur auf Spaziergängen und Wanderungen ganz neu kennenzulernen und bei oft sonnigem Wetter die weiten Ausblicke über unser schönes Land zu genießen. Neben den Schönheiten der heimatlichen Natur wurden jedoch die erschreckenden Zerstörungen unserer Wälder aus der Nähe sichtbar. Zwei Jahre ungewohnter Trockenheit führten, nicht nur in den heimischen Wäldern, zur nahezu kompletten Vernichtung der Fichtenbestände. Auch andere Baumarten wurden geschädigt.
Wir sehen hier nochmals ein Alarmzeichen, unser Klima so gut es noch geht mit allen Mitteln zu schützen. Das geht auch vor Ort bei uns in Siegen. Klar sind wir nur ein winziger Punkt auf dem Globus. Und doch kann das reiche und hochentwickelte Deutschland mithelfen, die notwendige Technik zu fördern und umzusetzen. Das Potenzial für regenerative Energie ist auch in unserer Region hoch und sollte unbedingt gehoben werden. Politik und Gesellschaft müssen den Klimaschutz deutlicher in den Vordergrund rücken. Diese Absicht grüner Politik können Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in unserem Wahlprogramm nachlesen. Selbstverständlich enthält unser Programm darüberhinaus alle Aspekte gesellschaftlichen Zusammenlebens, die das Leben in einer lebenswerten Stadt erfordert.
Auf die Situation unserer Gesellschaft in der Coronakrise sind wir im Programm nur in Ansätzen eingegangen, weil niemand absehen kann, was weiterhin geschehen wird. Bürger*innen unseres Landes und die Politiker*innen haben in der Krise weitgehend erfolgreich agiert. Wir hoffen für uns alle, die Epidemie und die durch sie verursachte Wirtschaftskrise erfolgreich mit sozialem Ausgleich und innovativen Ideen für die gesellschaftliche Entwicklung zu meistern.
Auf der Wahlvollversammlung des Siegener Stadtverbandes wurde das Programm am 23. Mai mit großer Mehrheit verabschiedet. “Das Wahlteam hat in vielen Online-Konferenzen ganze Arbeit geleistet“, so die Sprecherin Svenja König zum ansprechend gestalteten 40-seitigen Programm.
Neben Umwelt-, Klimaschutz und nachhaltigem Wirtschaften, was erwartungsgemäß viel Raum im Programm einnimmt, legen die GRÜNEN weitere Schwerpunkte auf Schul- und Sozialpolitik, sowie den Wohnungsbau in Siegen. Beim Klimaschutz setzen die GRÜNEN auf weniger motorisierten Individualverkehr und den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft. Tausende Quadratmeter Dachfläche auf öffentlichen Gebäuden und Industriehallen liegen ungenutzt brach. Hier sieht die Partei ein riesiges Potential für die Energiewende direkt vor Ort. Auch dass es in Siegen gerade einmal zwei Windräder gibt, halten die GRÜNEN für nicht nachvollziehbar und verweisen auf das sehr große, ungenutzte Potential erneuerbarer Energien im Stadtgebiet von Siegen.
Beim Verkehr fordert die Partei den innerstädtischen und flächendeckenden Ausbau des ÖPNV und auch attraktive Angebote zur Überwindung der letzten Meile. Die Stadt muss für Radfahrer- und Fußgänger*innen sehr viel attraktiver werden, indem sie diesen Verkehrsteilnehmer*innen deutlich mehr Raum gibt. Hier zeigen sich die GRÜNEN auch offen für kreative und innovative Lösungen, aber: Wenn es z.B. eine Seilbahn sein soll, dann "dort, wo es Sinn macht."
Sozialpolitisch fordern die GRÜNEN die Hürden für Familien zum Zugang von Bundes- und Landesförderungen zu senken. Kinderarmut könnte schneller bekämpft werden, wenn der Einsatz einer Siegen-Card über die Förderung des Bundesteilhabegesetzes erleichtert wird.
Das Programm der Grünen deckt das ganze Spektrum kommunalpolitischer Themen ab und kann hier heruntergeladen werden